Die Rache der Hofrätin

Innsbruck, AT — Im Verfahren um die Ermordung des kleinen Luca waren bekanntlich nur die Täter im Vordergrund verurteilt worden. Nicht aber die eigentlichen Täter, die den Mord erst ermöglichten. Die Leute der Jugendwohlfahrt nämlich. Silvia Rass-Schell, Leiterin des Kinderhandels-Netzwerks Tiroler Jugendwohlfahrt, war knapp einer Anklage entgangen. Denn ihre politische Stellung wog bei der Justiz mehr, als die in Österreich praktisch nicht existente Pflicht zur Unabhängigkeit. Niemand wagte bisher, die Täter aus den Reihen der Jugendwohlfahrt vor Gericht zu zerren und hinter Gitter zu schicken. Landesrat Gerhard Reheis war bisher nicht ansprechbar darauf, Parteidisziplin und Schutz einer Genossin gehen vor. Continue reading